0.12 UTC — Lieber Mr. Tanabe, ich will Ihnen von einem Journalisten berichtet, der für das Radio arbeitet. Er erzählte unlängst am Telefon, er habe einmal an einer Reportage gearbeitet, die von der Entdeckung der Regenschirmtiere handelte. Ungefähr in der Mitte seines Beitrages habe er einen Fehler entdeckt. Er saß vor dem Radiogerät und hörte der Stimme einer Sprecherin zu, die seinen Text sehr deutlich las, es war also zu spät, der Journalist konnte an seinem Fehler nichts ändern. Das versendet sich, wurde er von einer Redakteurin getröstet. Und ich dachte, das ist ein schönes Wort für verlorene Worte oder Gedanken, das ist wie mit Träumen, die sich von der Erinnerung lösen wie Regenwasser, das sich nicht wirklich festhalten, nicht wirklich begreifen lässt mit Händen, wie dieses klare Wasser, das die Luft erhellte in einem Traum, den ich gerade noch erzählen konnte auf einem Blatt Papier, ehe der Traum sich verflüchtigte. Ich wunderte mich im diesem Traum, dass ich, beide Hände frei, durch die Stadt spazierte, obwohl mich ein Regenschirm schützte. Als ich vor einer Ampel wartete, betrachtete ich meinen Regenschirm genauer und staunte, weil ich nie zuvor eine Erfindung dieser Art zu Gesicht bekommen hatte. Ich vermochte dunkle Haut zu erkennen, die sich zwischen bleich schimmernden Knochen spannte, Haut, ja, Haut von der Art der Flughaut eines Abendseglers. Sie war durchblutet und so dünn, dass die Rinnsale des abfließenden Regens deutlich zu erkennen waren. In jener Minute, da ich meinen Schirm betrachtete, hatte ich den Eindruck, er würde sich mit einem weiteren Schirm unterhalten, der sich in nächster Nähe befand. Er vollzog leicht schaukelnde Bewegungen in einem Rhythmus, der dem Rhythmus des Nachbarschirms ähnelte. Dann wachte ich auf. Es regnet noch immer. Ich werde gleich telefonieren. — stop