Texte, Gedanken, Entwürfe, Hinweise, die an diesem digitalen Ort versammelt sind, wurden sortiert, notiert und konfiguriert in der Zeit von Anfang November 2019 bis in den Februar des Jahres 2020 hinein. Ein zentraler Text, Depeschen einer atlantischen Reise des Journalisten Joe Ellis ist einem früheren Projekt Callas Box eng verbunden. Ich stellte mir vor, wie ich nach Jahren ihrer verborgenen Existenz, eine eigene Erfindung sondiere. Was lese ich, was lässt sich denken, was lässt sich erzählen?
Plötzlich, in dieser stillen sondierenden Arbeit, tauchte ein weiterer Autor auf: Noe Moritz Pape, Forensiker und Schriftsteller in einer Person, der sich zur Polarnachtzeit auf eine Reise begab nach Uummannaq, um von der Bergung einer Schreibmaschine aus dem Bauch eines Walweibchens zu berichten. Sein Notizheft, in welches Noe Moritz Pape handschriftlich notierte, wurde in jenem Haus entdeckt, das der Schriftsteller einige Tage lang bewohnte. Es lag auf einem Tisch und schien zu warten. Verwahrt wurde das kleine Buch von dem Nachtforscher Rade Verhoeven, der mir das Dokument im Herbst des vergangenen Jahres übermittelte, nachdem er eine Briefsonde vorgefunden hatte, die ich persönlich nach Uummannaq gesendet hatte. Ich hoffe, Rade Verhoeven ist wohlauf und erfolgreich in der Erforschung des Lichts polarer Nächte. Ich habe zu diesem Zeitpunkt Noe Moritz Papes handschriftliche Aufzeichnungen nun endlich entziffert und in Maschinensprache übersetzt. Ich bin dem jungen Schriftsteller für seine akribische Arbeit, die mich im Wiederfinden der Atlantischen Depeschen des Reisejournalisten Joe Ellis unterstützte, herzlich dankbar.
28. Februar 2018
Andreas Louis Seyerlein
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